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Essen wie die Neanderthaler: Die Paleo-Diät

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Keine Sorge, die Steinzeit-Diät bedeutet nicht, dass wir alle in Felle gehüllt am Lagerfeuer sitzen und riesige Schweinshaxen abnagen. Oder stundenlang durch den Wald laufen müssen um Beeren zu sammeln. Obwohl man dabei ja immerhin Kalorien verbrennen würde...

Nein, die Paleo-Diät ist eine etwas skurrile Essensform, die immer mehr Anhänger findet. Sogar die ersten Steinzeit-Restaurants haben geöffnet. Da das Steinzeitessen angeblich schlank macht und vorbeugend gegen Bluthochdruck und Diabetes sein soll, habe ich mich einmal näher damit beschäftigt.

Fleisch hui, Kohlenhydrate pfui
Der Grundgedanke hinter der Paleo-Diät ist, dass sich nur der Urmensch wirklich so ernährte wie es sich die Natur für Homo Sapiens gedacht hatte. Dazu gehörte alles, was der Neanderthaler in der Wildnis so vorfand: Pilze, Samen, Gemüsen, Obst und Nüsse, sowie Eier (die herumlaufende Ur-Hühner wohl irgendwo verloren hatten?) und natürlich Fisch und Fleisch, das mit dem Speer erledigt wurde. Erst in späteren Jahrtausenden kam Homo Sapiens auf den Einfall kohlenhydratreiches Getreide wie Mais und Weizen anzubauen, Kühe zu melken oder stärkehaltige Kartoffeln aus dem Boden zu ziehen. Und damit begann das Übel der schlechten Ernährung.

So sieht die Paleo-Diät als Pyramide aus. ©http://psiram.com/

Macht irgendwie Sinn, finde ich. Schließlich wissen wir, dass Kohlenhydrate zu den Kalorienbomben gehören und dass bei guten Diäten Nudeln, Kartoffeln und Brot stark reduziert werden. Also nüchtern betrachtet ist die Steinzeitdiät eine Art Low Carb-Diät, die allerdings wesentlich witziger und spannender klingt.

Das menschliche Erbgut ist gleich geblieben
Ernährungswissenschaftler, die die Paleo-Diät propagieren, weisen gerne darauf hin, dass die Steinzeit, in der unsere Verfahren Beeren sammelten und Mammuts erlegten, mehr als 2 Millionen Jahre umfasst, während die moderne Epoche keine 15.000 Jahre alt ist. Demnach hat sich unser Körper noch nicht an "moderne" Lebensmittel wie Getreide und Milch gewöhnt und die "nicht artgerechte Ernährung" führt nun zu etlichen gesundheitlichen Problemen und Übergewicht.

Also gut, ich habe mir vorgenommen, eine Woche lang zu leben wie in der Steinzeit. Soll heißen, es gibt viel Fisch und auch mal Fleisch (Mammut wird mein Supermarkt wohl nicht haben…), sowie viele Früchte, Beeren, Nüsse und Gemüse. Milchprodukte wie mein morgendlicher Joghurt und das Abendessen mit Schwarzbrot und Käse fallen dagegen erst mal flach. Da auch Zucker als künstliches Produkt der Neuzeit gilt, gibt es auch eine Woche lang keine Schokoladen-Ostereier. Der Figur wird es nicht schaden, wenn ich dabei auch noch das ein oder andere Kilo abnehme


Immer Ärger mit dem Jo-Jo Effekt

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Nachdem ich in den letzten Wochen tatsächlich zwei Kilogramm verloren hatte, weil ich mit der Paleo-Diät experimentiert hatte, sind die Kilos nun wieder da. Klassischer Fall von Jo-Jo Effekt! Klingt logisch, denken jetzt einige. Finde ich nicht: Wenn ich wochenlang bei normaler Ernährung mein Gewicht gehalten habe und dann durch die Ernährungsumstellung zwei Kilo verliere, müsste mein Körper doch eigentlich da weitermachen und nun bei normaler Ernährung das neue Gewicht halten. Leider ist dies scheinbar der klassische Denkfehler, den die meisten machen.
Argh! Jo-jo-Effekt!
Körper schaltet auf Sparflamme
Das Problem? Unser Körper hat bisher nicht verstanden, das in jedem Haushalt ein gut gefüllter Kühlschrank steht, in dem Nahrung jederzeit zur Verfügung steht. Er reagiert noch immer wie in der Steinzeit: Wenn es was zu essen gibt, lagert er die Energie ein. Wer jetzt auf einmal die tägliche Essensmenge radikal reduziert, sagt dem Körper damit:  Es gibt nichts mehr, Kühlschrank leer, wir wissen nicht, wann es wieder etwas gibt. Dadurch fährt der Körper seinen Energieverbrauch herunter um möglichst lange von dem zu zehren, was er noch gespeichert hat. Wenn dann neue Energie kommt, wird sie umso eifriger für die scheinbaren schlechten Zeiten gespeichert. Und schon geht die Waage wieder nach oben.

Was also tun? Scheinbar habe ich mit einem Kilo Gewichtsverlust pro Woche schon zu viel abgenommen und dem Körper eben auch signalisiert "Kühlschrank leer, Hungersnot droht!". Besser ist es also, so wenig abzunehmen, dass der Körper gar nicht mitbekommt, dass es weniger gibt. Also maximal ein Pfund pro Woche. Dadurch dauert die Diät zwar länger, doch das Gewicht bleibt am Ende dauerhaft unten, weil sich der Körper ganz langsam an die neuen Portionen gewöhnt.

Heißhungerattacken vermeiden
Bei der Paleo-Diät hatte ich das gleiche Problem wie bei ähnlichen Diäten, die eine ganze Gruppe Nahrungsmittel ausschließt - in diesem Fall die Kohlenhydrate, die Kartoffeln, Brot, Pasta und ähnliches liefern, was es in der Steinzeit noch nicht gab. Da mir Fleisch und Salat schnell zum Hals raushingen, habe ich dann anschließend mit richtig viel Genuss tellerweise Pasta gefuttert und köstliches frisches Brot  gegessen (jaja und dann auch noch mit Nutella drauf).  Durch den plötzlichen Schub an Kohlenhydraten ging es dann auch wieder aufwärts mit dem Gewicht. Sinnvoller ist es wohl, von allem etwas weniger zu essen, aber keine Gruppe komplett zu streichen, damit solche Heißhungerattacken entfallen. 

Blutgruppen-Diät: So bleiben Models schlank

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Ich muss ja zugeben, dass ich ab und an doch mal einen Blick in die Klatschzeitschriften beim Friseur werfe, um informiert zu bleiben, besonders über die Hollywoodstars. Mit Models habe ich es dagegen eigentlich nicht so, denn der Magerwahn dieser Gestalten schlägt mir nur zusätzlich aufs Gemüt, wenn ich ohnehin mit den Pfunden kämpfe. Trotzdem  fiel mir nun ein kleiner Artikel ins Auge, in dem das australische Model Miranda Kerr davon sprach, sich mit einer sogenannten Blutgruppen-Diät schlank zu halten. Die Dame passt bei 1,75m Größe in Kleidergröße 34 - ob das gesund ist, wollen wir mal nicht weiter erörtern. Meine Neugierde war jedenfalls geweckt und so habe ich mich im Internet ein wenig über diese Blutgruppen-Diät schlau gemacht.

©s_bukley / Shutterstock.com
Unterschiedliches Essen für unterschiedliche Blutgruppen
Entwickelt wurde diese Diät von Peter D'Adamo, einem amerikanischen Naturheilkundler. Seine wissenschaftliche Begründung ist ziemlich kompliziert und lässt sich am einfachsten so erklären: In der Nahrung sind spezielle Proteine enthalten, die Proteinen in den roten Blutkörperchen ähneln. Diese sind bei den verschiedenen Blutgruppen unterschiedlich und sollten nur mit den jeweils passenden Proteinen der Nahrungsmittel gepaart werden.

Das sieht dann in etwa so aus: Blutgruppe 0 ist die "Ur-Blutgruppe" von Homo Sapiens und braucht wie der Steinzeitmensch noch täglich Fleisch, aber kein Getreide oder Milch, die es zu dieser Zeit noch nicht gab. Als sich die Menschen schließlich niederließen und Ackerbau betrieben, entwickelte sich die Blutgruppe A, bei der vor allem Gemüse und Getreide gegessen wird, aber kein Fleisch, da es noch keine Nutzviehhaltung gab. Nomaden, die mit ihrem Vieh über die endlosen Steppen zogen, entwickelten dagegen Blutgruppe B, weil sie sowohl Milch als auch Fleisch und Getreideprodukte anbauten.  Blutgruppe AB ist eine moderne Kombination aus A und B.

Affen melken keine Kühe
Soweit die These von D'Adamo, die jedoch von Wissenschaftlern als unhaltbar erklärt wurde. Zum einen entstanden die Blutgruppen etwa zur gleichen Zeit und auch Affen haben unterschiedliche Blutgruppen, obwohl sie nie angefangen haben, Getreide zu züchten oder Kühe zu melken. Zum anderen würden ausgerechnet in Europa, wo Milch und Getreide seit langem verbreitet sind, die meisten Menschen als Blutgruppe A-Angehöriger auf diese Produkte verzichten müssen.

Dass Frau Kerr so schlank bleibt, liegt wohl eher daran, dass sie als "Blutgruppe A" viel Gemüse und wenige Kohlehydrate essen soll - womit wir wieder bei den üblichen Diättipps wären.

Süchtig nach Leckereien - So kann man dagegen angehen

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Wenn jemand beim Abnehmen immer wieder scheitert, wird ihm ja häufig fehlende Willenskraft vorgeworfen. Tatsächlich ist es manchmal unglaublich schwer, dem verlockenden Schokoladenkeks zu widerstehen oder den herrlichen Düften, die aus der Pommesbude über die Einkaufsstraße wehen. Da stellt sich doch die Frage, ob man tatsächlich von einem Suchtverhalten sprechen kann oder einfach nur von mangelndem Willen, den verführerischen Düften und Anblicken zu widerstehen.


Fast Food wirkt wie Drogen
Amerikanische Wissenschaftler stellten bei Experimenten mit Ratten fest, dass deren Gehirne auf Fast Food die gleichen Reaktionen zeigten wie auf Heroin oder Kokain. Schuld daran ist der Botenstoff Dopamin, der ein Glücksgefühl auslöst. Durch den Konsum von Zucker oder Fett steigt der Dopaminspiegel an und sorgt dafür, dass man sich gut fühlt. Genau wie bei Drogensucht wird jedoch im Laufe der Zeit eine immer höhere Dosis des "Stoffs" benötigt, damit die gleiche Reaktion erzielt wird. Dies liegt daran, dass im Laufe der Zeit Zellstrukturen blockiert werden. Gerade bei übergewichtigen Jugendlichen wurde festgestellt, dass sie weniger Dopamin-Rezeptoren besitzen als ihre dünnen Altersgenossen. Es ist also tatsächlich so: Zucker und Fett können süchtig machen.

Dies gilt übrigens ganz besonders für gestresste Personen. Wenn jemand unter starkem Stress steht, sinkt der Serotoninspiegel und der Körper verlangt nach Süßem oder Fettigem. Wer greift nicht automatisch nach Schokoriegeln um flatternde Nerven zu beruhigen oder sich nach einem aufwühlenden Ereignis zu trösten?

Was tun bei Zuckersucht?
Alles Wissen um Dopamin und Serotonin nützt natürlich nichts, wenn wir wieder einmal Lust auf ein Stück Schokotorte haben oder uns für die Currywurst an der Pommesbude entschieden haben, statt für den gesunden Salat. Ein radikaler Verzicht auf Zucker und Fett ist natürlich ähnlich sinnlos wie eine Cold Turkey-Entziehungskur bei Drogensüchtigen. Stattdessen sollte eine langsame Umgewöhnung stattfinden.

Ich brauche mir also nicht von heute auf morgen komplett alle Schokolade zu versagen, aber ich sollte sie nach und nach reduzieren: Statt der ganzen Tafel nur eine halbe Tafel und schließlich nur noch ein Riegel. Statt den Keksen lieber zu Äpfeln greifen, die statt ungesundem Industriezucker gesunden Fruchtzucker enthalten. Statt der Currywurst lieber erst Mal einen etwas weniger fettreichen Burger zu den Pommes essen und schließlich die Beilage ganz weglassen. So gewöhnt sich der Körper allmählich an die verringerten Mengen - bis er irgendwann kaum noch Zucker oder Fett verlangt.  

Glutenfreies Essen: Nimmt man davon wirklich ab?

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"Glutenfrei" findet sich auf immer mehr Lebensmittelverpackungen. Eigentlich als Warnhinweis für Menschen mit Zöliakie gedacht, haben in den letzten Jahren etliche Hollywood-Stars und andere Promis das glutenfreie Essen als Diätmethode entdeckt. Taugt das was?, ist da meine erste Frage. Antwort: Naja.

Gluten frei


Was ist Gluten?
Auf Deutsch wird Gluten manchmal auch Klebereiweiß genannt. Es handelt sich um Proteine, die auf natürliche Weise in Getreide vorkommen. Wenn das Getreide zu Mehl gemahlen wurde und dann Wasser hinzugegeben wird, bilden diese Proteine eine klebrige Masse - ansonsten würde es nämlich gar keinen Teig geben, der geknetet und gerollt werden kann.

Nun gibt es tatsächlich Menschen, die an einer Glutenunverträglichkeit leiden - Zöliakie nennt sich das. Bei diesen Menschen kann der Darm nicht mit dem Gluten umgehen und reagiert mit Durchfall, Erbrechen und ähnlichen netten Dingen. Eine Heilung gibt es nicht - wer an Zöliakie leidet, muss auf Gluten verzichten.

In Deutschland werden die meisten Brote aus Weizen oder Roggen hergestellt - Getreide mit viel Gluten. Hafer und Gerste dagegen haben einen geringen Glutengehalt und Hirse, Reis, Mais oder Quinoa gar keinen.  Dazu hat der Handel mittlerweile glutenfreies Mehl entwickelt, so dass "glutenfreies Brot" gebacken werden kann. Soweit, so gut.

Abnehmen mit glutenfreiem Essen
Man ahnt es schon: Wer sich "glutenfrei" ernähren will, verzichtet auf Brot und somit auf eine große Menge Kohlenhydrate. Eine Schüssel frisches Obst mit Joghurt zum Frühstück hat nun mal wesentlich weniger Kalorien als die Stulle Brot mit Butter. Dies hat vor allem die Amerikaner nicht davon abgehalten, Gluten zum Bösewicht Nr.1 zu erklären - ganze 29% der Amerikaner haben 2012 zumindest zeitweise versucht, auf Gluten zu verzichten.

Nun gut, es mag auch mit dem dortigen Brot zusammen hängen. Wer schon einmal in den USA war, kennt die labberig-pappigen Brötchen und dick geschnittenen Brotscheiben, die für Sandwiches und "Subs" verwendet werden, die dicken Bagels und ähnliche Kohlenhydratmonster. Mit einem leckeren knackigen Brötchen hat das wenig zu tun. Und  wer sich unsere französischen Nachbarn anschaut, sieht auch lauter schlanke Frauen, die trotzdem ihre köstlichen Baguettes genießen.

Der "Glutenfrei"-Trend wird wohl daher nicht so richtig nach Deutschland überschwappen. Ich denke jedenfalls, dass es eine Diät ist, auf die ich getrost verzichten kann, denn auf die überteuerten glutenfreien Produkte in meinem Supermarkt habe ich keine Lust. Außerdem genieße ich meinen Lieblingsbrezel lieber, als ihn komplett aus meinem Speiseplan zu verbannen.

Die Acht Stunden Diät

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Die neue Diät-Hype lässt sich auf die Kurzformel "8 Stunden Essen, 16 Stunden Fasten" bringen und wird derzeit im Internet heftig diskutiert: Ganze fünf Kilo sollen damit innerhalb einer Woche verloren gehen und das trotz relativ geringer Einschränkungen beim Essen - solange das Zeitfenster eingehalten wird. Durch die relativ lange Zeit von 16 Stunden, in denen der Körper keine neue Nahrung erhält, wird er nämlich dazu angeregt, die vorhandenen Fettreserven anzugreifen.



Neues Konzept von Fitness-Papst David Zinczenko

Hinter der "Acht Stunden Diät" steht der amerikanische Autor David Zinczenko, der die Bestseller-Serie  "Eat this, not that" und die "Abs Diet"-Serie verfasste und der in amerikanischen Talkshows so regelmäßig zu sehen ist wie Dieter Bohlen auf RTL.  Gemeinsam mit Peter Moore verfasste er nun sein neues Werk "The 8-Hour Diet: Watch the pounds disappear without watching what you eat", das sich nicht nur in den USA verkaufte wie geschnitten Brot.

Ein typischer Diät-Tag sieht bei Zinczenko etwa so aus: Morgens nur Tee oder Kaffee und einige Minuten Bewegung um den Stoffwechsel anzuregen - dies kann Yoga am offenen Fenster sein, ein Spaziergang um den Block oder ein Kilometer auf dem Hometrainer.  Wichtig ist, dass bis zum Frühstück 16 Stunden seit der letzten Mahlzeit vergangen sind. Wer beispielsweise um 17 Uhr sein Abendessen gegessen hat, kann um 9 Uhr dann mit Ruhe frühstücken. Mittags gibt es ein leichtes Essen mit Salat oder Suppe samt Nachtisch und abends kann im Grunde alles gegessen werden. Wobei es natürlich auf der Hand liegt, dass man schneller abnimmt, wenn man abends ein fettarmes Rindersteak mit viel Gemüse isst und keine Currywurst mit Pommes und Mayo.
Ständiges Futtern macht dick

Die "Acht Stunden Diät" verfolgt im Prinzip den gleichen Ansatz wie das "Dinner Cancelling", bei dem einfach das Abendessen weggelassen wird. Beide fußen auf Beobachtungen an Mäusen, bei denen die eine Gruppe ständig futtern durfte und die andere nur acht Stunden pro Tag etwas essen durfte. Obwohl beide Gruppen insgesamt die gleiche Kalorienmenge bekamen, waren die "Daueresser" nachher wesentlich schlanker. Diese "Fastenzeiten" wirken sich nicht nur positiv auf den Körper sondern auch auf den Geist aus.

Dies erscheint mir tatsächlich einleuchtend, zumal ich zu denen gehöre, die gerne vor dem Schlafen gehen noch einmal snacken um nicht hungrig ins Bett zu gehen. Ich will jetzt jedenfalls einmal versuchen, 16 Stunden pro Tag ohne Futter auszukommen.

Neuer Trend aus Japan: Die Diät des langen Atems

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Wir sind es gewöhnt, dass die meisten skurrilen Diättrends aus den USA kommen, wo sie gewöhnlich von superschlanken Hollywood-Stars und ihren Coaches entwickelt wurden. Aber auch im fernen Osten beschäftigen sich immer mehr Menschen mit Diäten, denn wo früher Nudelsuppen und Reis auf dem Speiseplan standen, werden heute auch immer mehr Burger mit Pommes gefuttert.

Japan gehört derzeit noch zu den Ländern mit der geringsten Fettleibigkeit der Welt:  Einer OECD-Studie zufolge gelten nur 3,5% der japanischen Bevölkerung als fettleibig, während es in den westlichen Industrieländern mittlerweile rund 25-30% sind. Einer der Gründe dafür könnten die gesetzlich vorgegebenen Regeln für japanische Firmen sein: Demnach dürfen Angestellte nur einen gewissen Bauchumfang haben - wer dicker ist, wird direkt zur Therapie geschickt.



Diäten in Japan auf dem Vormarsch

Der durchschnittliche Japaner  steht damit vor einem Problem: Einerseits liebt er westliches Fast Food (Japan ist für McDonalds der zweitgrößte Markt nach den USA), andererseits ist er verdammt dazu, schlank zu bleiben. Kein Wunder also, dass Diäten stark gefragt sind.  Der ehemalige Schauspieler Miki Ryosuke, der mittlerweile zum Ernährungscoach und Diät-Guru aufgestiegen ist, macht derzeit Furore mit einer ganz neuen Diät: Der "Diät des langen Atems".

Dies funktioniert so:  Der Abnehmwillige nimm eine spezielle Körperhaltung ein (die Herr Ryosuke natürlich gerne mittels einer käuflichen DVD erklärt), atmet drei Sekunden lang tief durch die Nase ein und dann sieben Sekunden lang kräftig durch den Mund aus. Dabei soll der ganze Körper mithelfen, die Luft herauszustoßen. Diese Atemtechnik wird bis zu fünf Minuten lang wiederholt. Herr Ryosuke selbst will mit dieser Methode in 50 Tagen knapp 14 Kilo abgenommen und seinen Bauchumfang um 12,7 Zentimeter verringert haben.

Die Methode habe er zufällig entdeckt, als er neue Atemübungen entwickelte und feststellte, dass er dabei ordentlich Gewicht verlor, so der Japaner.

Mit der richtigen Atemtechnik abnehmen - geht das?


So absurd es klingt - Miki Ryosuke ist nicht der erste, der das Abnehmen per Atemübungen propagiert. In den USA gibt es eine ähnliche Diät, die sich Oxycise nennt. Sie basiert auf der Annahme, dass der eingeatmete Sauerstoff die Fettzellen im Körper in Kohlendioxid und Wasser umwandelt - das Kohlendioxid wird dann ausgeatmet und das Wasser kommt erfahrungsgemäß unten raus. So löst sich das Fett tatsächlich in Luft auf. Man könnte es ja mal probieren…

Diätpulver Sensa: Mehr Flop als Top

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Vor einem Jahr kam das Diätpulver Sensa mit viel Fanfare auf den Markt. Es klang wie eines dieser "zu schön um wahr zu sein"-Diätrezepte und so war es dann auch. Zumindest wenn ich den Erfahrungsberichten meiner Freundinnen glauben darf, die sich mit Sensa beschäftigt haben. Aber erst einmal die Fakten zum Pulver:

Sensa wurde von Dr Alan Hirsch entwickelt, einem amerikanischen Neurologen und Psychiater, der angeblich viele Jahre Forschungsarbeit in sein Pülverchen steckte. Sensa setzt sich aus Maltodextrin, Trikalziumphosphat, Siliciumdioxid und Geschmacksstoffen zusammen und wird wie Salz über das Essen gestreut.  Das Pulver soll dafür sorgen, dass das Essen intensiver wahrgenommen wird und durch eine schnellere Befriedigung des Geschmacks- und Geruchssinnes für ein früheres Sättigungsgefühl sorgen. Vor allem schwer übergewichtige Menschen mit einem BMI von über 30 sollen in den USA dank Sensa ordentlich abgenommen haben.  Meine Vermutung ist jedoch eher, dass der Kontostand ordentlich abgespeckt hat, denn eine Monatspackung Sensa schlägt mit 50 Euro zu Buche - und empfohlen wird eine Anwendung über sechs Monate hinweg. Also gut 300 Euro für ein Pülverchen.


Gewichtsverlust von 2,3 Kilogramm pro Monat

Eine Sensa-Studie in den USA mit 1436 überwiegend weiblichen Teilnehmerinnen ergab, dass sie über einen Zeitraum von sechs Monaten etwa 2,3 Kilogramm pro Monat verloren hatten.  Das entspricht etwa dem, was bei den meisten Diäten zum Ziel gesetzt wird, nämlich etwa ein Pfund Gewichtsverlust pro Woche. Mit dem Unterschied, dass bei Diäten normalerweise Verzicht auf Vieles geübt werden muss. Die Theorie bei Sensa dagegen ist, dass im Grunde alles gegessen werden kann - solange das Pülverchen darüber gestreut wird, das schneller und früher satt macht. Und dadurch den klassischen "FdH"-Effekt erzielt.

Lieber direkt auf kleine Portionen setzen

So berichtete dann auch meine Freundin, dass sie durch Sensa letztendlich gar nichts abgenommen habe - weil sie es einfach nicht fertig bringt, halbgegessene Mahlzeiten wegzuwerfen. Zu tief steckt in ihr die Erziehung drin, dass Essen nicht weggeworfen werden darf. Da ist es dann natürlich sinnvoller, einen ganzen Teller Brokkoli mit sehr wenigen Kalorien zu futtern, als eine üppige Mahlzeit mit Fleisch und Pommes, die letztendlich doch aufgegessen wird, weil nichts weggeworfen werden darf.

Sensa findet in Deutschland nach wie vor neue Anhänger, doch in meinen Augen macht das Pülverchen kaum Sinn. Die klassische "Friss die Hälfte"-Diät ist da günstiger und genauso effektiv.

Mood Food - gut oder schlecht für die Figur?

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Mood Food ist nicht nur sprichwörtlich in aller Munde. Worum geht es hier aber eigentlich? Bekannter ist vermutlich der Begriff Comfort Food, der etwas Ähnliches aussagt, aber nicht das gleiche ist. Gemeint sind damit Nahrungsmittel und Gerichte, die nicht unbedingt supergesund sind, aber einfach lecker und vor allem nach einem stressigen Tag oder schlechten Nachrichten trösten. Schokolade ist so ein bekannter Seelentröster, aber es können auch die Lieblingsgerichte aus der Kindheit sein oder Fast Food. Mein Ex schwor zum Beispiel auf Erbsensuppe, wie sie bei ihm früher zuhause oft auf den Tisch kam und die ihm die Geborgenheit der Kindheit vermittelte. Mein Comfort Food sind amerikanische Cheese and Macaroni Fertigpackungen mit leuchtend orangem, künstlichem Käse, bei dem man schon beim Hingucken weiß, dass das Zeug weder gesund noch kalorienarm ist.


Mood Food setzt Serotonin frei

Mood Food ist dagegen weniger vom subjektiven Geschmack und von Kindheitserinnerungen geprägt, sondern von ernährungswissenschaftlichen Fakten. Gemeint sind Lebensmittel, die das "Glückshormon" Serotonin freisetzen und für die Ausschüttung von Endorphinen sorgen.

Bestimmte Obstsorten gehören dazu, zum Beispiel die Ananas, die die körpereigene Serotonin-Produktion ankurbelt und zudem auch noch viel Vitamin C liefert. Himbeeren, Walnüsse, Cashews oder Haferflocken enthalten die Aminosäure Tryptophan, die der Körper ebenfalls in Serotonin umwandelt. Wer morgens ein Müsli mit Haferflocken, Himbeeren, Blaubeeren und Bananen isst, kann gute Laune also gewissermaßen frühstücken.

Ebenfalls für gute Laune sorgt der sekundäre Pflanzenstoff Capsaicin, der in Chilis und Paprika enthalten ist und auf der menschlichen Zunge zunächst einmal höllisch scharf schmeckt. Ein guter Stimmungsbooster ist daher Schokolade mit Chili und Ingwer - allerdings in Maßen genossen.


Obstsalat statt Pizza

Wer sich nach einem anstrengenden Tag im Büro einfach nur schlapp fühlt, oder morgens schon so niedergeschlagen ist, dass er am liebsten gar nicht aus dem Bett kommen will, sollte auf Mood Food statt auf Comfort Food setzen um die eigene Figur zu schonen. Statt also eine Pizza in den Ofen zu schieben oder sich beim örtlichen Bräter Pommes mit Cheeseburger reinzupfeifen, lieber zuhause einen Obstsalat mit Himbeeren, Bananen und Ananas essen oder eine leckere Mahlzeit mit Paprikas und Chilis zubereiten. Die Stimmung lässt sich so genauso gut heben und trotzdem leidet die Figur nicht unter der schlechten Laune. 

Psycho-Trick für erfolgreiches Abnehmen: Keine festen Ziele setzen

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Die meisten Diäten beginnen mit der Ankündigung "Bis zum übernächsten Sonntag / Bis zum Urlaubsbeginn in 3 Wochen / etc. will ich vier Kilo abnehmen / wieder in Größe 38 passen / wieder in mein Lieblingskleid passen". Diese konkreten Ziele können sich jedoch als hinderlich erwiesen, stellten die beiden Forscher Maura L. Scott und Stephen M. Nowlis in den USA fest. Ihnen zufolge scheitern viele Diäten, weil das selbstgesteckte Ziel zu hoch angesetzt wurde und sich schon bald Frust einschleicht. Ein kleiner Trick soll hier helfen: Statt von vornerein zu sagen "Ich will drei Kilo abnehmen", ist es sinnvoller zu sagen " Ich will etwa zwei bis vier Kilo abnehmen" Diese Flexibilität macht es leichter, sich auch schon über kleine Fortschritte zu freuen und die ersten beiden Kilos als Erfolg zu werten. Ist dies einmal erreicht, ist der Ansporn größer, weiter durchzuhalten.


Bei flexiblen Zielen wird oft weiter Diät gehalten

Für ihre Studie hatten Scott und Nowlis zwei unterschiedliche Gruppen gebildet, von denen die eine ein festes Ziel hatte (drei amerikanische Pfund, also ca. 1,5 kg) und die andere Gruppe ein flexibles Ziel hatte (zwischen zwei und vier Pfund abnehmen). Obwohl beide Gruppen nach dem Ende der Studie ungefähr gleich viel abgenommen hatten, waren nur diejenigen mit dem flexiblen Ziel bereit, die Diät noch einmal durchzuführen und weiter abzunehmen.

Mal' dir deine Pizza

Wo wir gerade beim Thema "Studien aus den USA" sind: Eine weitere Studie aus New York will nun eine Lösung für das ewige Verlangen nach "Comfort Food" wie Pizza, Pommes und Kartoffelchips gefunden haben. In dieser Studie sollten mehrere Gruppen auf leerem Magen unterschiedliches Essen malen - zwei Gruppen malten gesunde Nahrungsmittel wie Paprika und Erdbeeren, die anderen beiden Gruppen Pizza und quietschsüße Cupcakes. Dabei stellte sich heraus, dass sich bei der Pizza-malenden Gruppe die Laune um 28% verbessert hatte, bei den Cupcakes um 27% und bei den Erdbeeren und 22%.  Bei der gesunden Paprika dagegen stieg die Laune nur um 1%.

Daraus folgten die Psychologen, dass es oft gar nicht nötig ist, sich mit kalorienreichem Comfort Food vollzustopfen: Schon der Anblick einer leckeren Pizza genügt, um die Laune zu heben. Ehrlich gesagt habe ich meine Zweifel daran  - und der Artikel verrät auch nicht, wie viele der Pizzamaler anschließend auch bei einer echten Pizza zugeschlagen haben.

Vegan am Tag, Fleischesser am Abend: Die VB6 Diät

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Mal ehrlich: Wer hat in den letzten Jahren nicht zumindest ab und zu über eine vegane oder zumindest vegetarische Ernährung nachgedacht? Die heutige Massentierhaltung macht es uns ja wirklich nicht mehr leicht, mit gutem Gewissen ein Steak oder eine gegrillte Hühnerbrust zu genießen. Aber so richtig schaffe ich es dann doch nicht - ab und zu muss ich einfach auch mal in einen Hamburger beißen können oder Ente süß-sauer bestellen.


Spannend finde ich daher die neue VB6-Diät von Mark Bittman: Das Kürzel steht für "Vegan Before 6pm", also für vegane Ernährung vor 18.00 Uhr. Nach eigenen Angaben verlor der 63-jährige Amerikaner mit seiner neuen Diät insgesamt 15% seines Körpergewichtes - mir würden ja 10% schon reichen. Allerdings ist es keine Crash-Diät für alle, die bis zum nächsten Monat unbedingt in ein bestimmtes Kleid oder in den Bikini passen wollen, sondern eher eine langfristige Ernährungsumstellung. Aber eine, die mich wirklich interessiert.

Halb-vegane Ernährung bedeutet gesündere Ernährung

Wer zumindest tagsüber auf alle tierischen Produkte verzichtet, ernährt sich in dieser Zeit automatisch gesünder. Schließlich stehen vor allem Gemüse, Obst und andere fettarme Speisen auf dem Programm, so dass nur noch abends fettiges Fleisch und kalorienreiche Milchprodukte wie Käse gegessen werden. So werden automatisch weniger Kalorien konsumiert als vorher - und langfristig purzeln die Pfunde.

Zugleich ist diese halb-vegane Ernährung ein guter Einstieg für alle, die mit dem Gedanken an eine vegane Ernährung spielen. Wer es "zur Hälfte" geschafft hat, merkt schließlich, ob er auch abends von dieser Art Essen leben könnte oder ob er einfach nicht auf das Steak und die Currywurst verzichten kann. Oder zumindest auf das Käsebrot und das Omelett.

Wie sieht die VB6-Diät aus?

Natürlich will auch Herr Bittman vor allem eines: Bücher verkaufen.  Für seinen Ratgeber "VB6: Eat Vegan Before 6:00 to Lose Weight and Restore your Health… For Good"  (auch in Deutschland schon erhältlich) hat er über 60 vegane Rezepte für Frühstück und Mittagessen zusammengestellt, darunter Salate, Obst oder Hummus-Dips mit Selleriestangen.

Aber eines ist natürlich auch klar: Auch wenn zum Ausgleich abends alles auf den Tisch kommen darf, wonach sich das Herz sehnt, ist dies kein Freibrief für ungezügeltes Futtern. Wer jeden Abend Junk Food, süße Desserts und eine halbe Flasche Wein konsumiert, wird auch mit VB6 nicht abnehmen.

Sachen gibt's, die gibt's gar nicht: Der Magenschrittmacher

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Aktuell bin ich mit meinem Gewicht eigentlich recht zufrieden und esse so ziemlich alles, was ich gerade will. Die Kalorien verbrenne ich dann wiederum bei einem langen Spaziergang im herbstlichen Wald - eine meine Lieblingsbeschäftigungen in dieser Jahreszeit. Aber natürlich lese ich weiterhin Frauenzeitschriften und bestimmte Websites und so springt auch immer wieder die ein oder andere Meldung zum Thema Abnehmen ins Auge. Diesmal musste ich sogar richtig stutzen, als ich über einen neuen Magenschrittmacher von der Uniklinik Maastricht las. Von diesen Geräten hatte ich bislang noch nichts gehört aber "neu" bedeutet ja schließlich, dass es schon "Alte" gibt…


Magenschrittmacher - Computer im Bauch

Bei extrem übergewichtigen Menschen, die einen Body-Mass-Index von +50 haben, werden manchmal sogenannte restriktive Techniken eingesetzt, mit denen der Magen künstlich verkleinert wird. Dadurch stellt sich schon früh ein Sättigungsgefühl ein und die Betroffenen essen automatisch weniger. So weit so bekannt. Meistens wird dabei ein Magenballon oder ein Magenband verwendet. Beide haben das Risiko, dass der "Fremdkörper" nicht gut vertragen wird - das Magenband kann sogar verrutschen und so für Probleme sorgen.

Der sogenannte Magenschrittmacher, der offiziell "Implantierbarer Gastrostimulator" (IGS) heißt, ist dagegen ein nur 6 x 5 Zentimeter großes Teil mit einem Gewicht von 55 Gramm, das an der äußeren Magenwand eingepflanzt wird.  Das Gerät erfasst Daten zur Nahrungsaufnahme, zur Bewegung und sendet Impulse an den Magen um ein frühes Sättigungsgefühl auszulösen. In Deutschland wurde der erste Magenschrittmacher im Frühling 2011 erfolgreich eingesetzt. 

Pro und Contra Magenschrittmacher

FÜR den Magenschrittmacher spricht, dass er wesentlich weniger in den Körper eingreift als Magenband oder Magenballon und durch sein Datensammeln auch Auskunft über das Ernährungsverhalten und die tägliche Bewegung gibt. Anders gesagt: der Magenschrittmacher petzt es dem Arzt, wenn sechsmal täglich Schokolade genascht wird. GEGEN das Teil spricht nach Ansicht von Kritikern jedoch, dass es gerade den extrem Fettleibigen, für die es gedacht ist, nicht wirklich hilft, weil der Gewichtsverlust maximal 30% beträgt. Wobei ich mir vorstellen kann, dass jemand, der von 150 auf 105 Kilogramm kommt, sich garantiert schon wohler in seiner Haut fühlen wird.

Ich gebe zu, dass ich dann doch froh bin, dass ich immer nur mit "einigen Pfund zu viel" hadere, aber ich kann mir vorstellen, dass der Magenschrittmacher für Betroffene auf jeden Fall leichter zu tragen ist als ein Ballon im Bauch.

Grüne Kaffeebohnen: Die neueste Diät-Hype made in USA

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Warum kommen eigentlich fast alle neuen Diät-Hypes aus den USA? Liegt es an Hollywood? Am typisch amerikanischen Unternehmer- und Erfindergeist? Zwar gehören die Amerikaner zu den dicksten Völkern der Welt, aber auch anderswo plagen sich die Menschen mit Übergewicht herum.  Diese Frage ging mir durch den Kopf, nachdem der grüne Kaffeeextrakt nun auch nach Deutschland geschwappt ist, der in den USA "erfunden" und in der Medizin-Talkshow "The Dr. Oz Show" hoch gelobt wurde.  Hinter der Show steht Dr. Mehmet Oz von der Columbia University, der zu den Stammgästen der Oprah Winfrey Show gehörte und 2009 seine eigene Show bekam. Dr. Oz verkündete also, dass sich durch den grünen Kaffeeextrakt der Gewichtsverlust bei einer Diät verdoppeln ließ - und schon gingen die Diätpillen weg wie warme Semmeln.


Worum geht es bei den grünen Bohnen?

Die dunkelbraunen Kaffeebohnen, die wir kennen, kommen nicht in dieser Farbe zur Welt, sondern werden erst durch den Röstprozess braun. "Normale" Kaffeebohnen aus der Natur sind zunächst einmal grün und enthalten in diesem Zustand einen Stoff namens Chlorogensäure, der beim Rösten später zerstört wird. Irgendwer kam dann einmal auf die Idee, die Chlorogensäure aus den ungerösteten grünen Kaffeebohnen zu extrahieren und daraus eine Diätpille zu machen. Erste Studien ergaben, dass mit Hilfe der Chlorogensäure tatsächlich einige Pfunde abgenommen wurden, weil der Stoff die Fettverbrennung ankurbelt. Also wieder einmal eine Pille von der Art "Ich brauche nichts weiter tun und werde trotzdem schön schlank".

In der "Dr. Oz Show" wurde dann ein größeres Experiment durchgeführt an dem 100 weibliche Studiogäste teilnahmen: Die Hälfte bekam die echten Kaffeepillen, die andere Hälfte ein Placebo. Anschließend stellte sich heraus, dass die Damen, die die echten Pillen genommen hatten, doppelt so viel Gewicht verloren hatten wie die Placebo-Damen.  Das klingt zunächst einmal großartig - bis man feststellt, dass es sich um einen Zeitraum von zwei Wochen gehandelt hat, in dem die eine Gruppe ein Pfund und die andere Gruppe zwei Pfund abgenommen hatte.  

Ernährungswissenschaftler haben Zweifel

Bislang gibt es jedoch nur wenige seriöse Studien mit geringen Teilnehmerzahlen, die zwar von guten Diätergebnissen sprechen, aber recht diffus bleiben. So bleibt also rund um den grünen Kaffeeextrakt wieder einmal das Fazit:  Viel Aufruhr um wenig konkretes. Wer es trotzdem einmal probieren will: 30 Tabletten kosten etwa 15 Euro.

Viel Wind um Weizen: Vom Grundnahrungsmittel zum Teufelszeug

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Weizen gehört zu den ältesten Grundnahrungsmitteln der Welt: Nur die Gerste ist noch ist älter. Funde im Nahen Osten belegen, dass dort schon vor über 7000 Jahren Weizen kultiviert wurde, ehe er sich nach Nordafrika und Europa ausbreitete. Der heute angebaute Weizen hat jedoch nichts mehr mit frühen Weizensorten wie Emmer zu tun, der das Alte Rom ernährte. Und hier beginnen auch die Probleme.


Ich habe mich schon so oft gefragt, warum ein so stinknormales Produkt wie Weizen, das seit Jahrhunderten tagtäglich von den Menschen verzehrt wird, auf einmal so angefeindet wird. Da ist einerseits das ganze Gerede von Glutenunverträglichkeit, andererseits der immer wieder gepredigte Verzicht auf Kohlenhydrate, die dick machen. Und zu den wichtigsten Kohlenhydratlieferanten gehören nun einmal Weizenprodukte wie Brot und Pasta. Wo also liegt der Hase im Pfeffer?

Moderner Weizen hat nichts mehr mit seinen Vorfahren gemeinsam

Im Laufe der Jahrhunderte wurden immer wieder neue Weizensorten gezüchtet, die ertragsreicher, gesünder und robuster sein sollten. So ist genetisch gesehen vom römischem "Emmer" heute kaum noch etwas im modernen Weizen vorhanden. Einen großen Sprung machte die Weizenzucht im 20. Jahrhundert mit seinen modernen Möglichkeiten im Labor. Dazu gehört gentechnisch veränderter Weizen, vor allem aber auch Kniffs und Tricks der Lebensmittelindustrie.

Die heute grassierende Glutenunverträglichkeit ist in erster Linie auf die Züchtung zurück zu führen, So haben Studien ergeben, dass der heutige Weizen zu bis zu 50 Prozent aus Gluten besteht, um das industrielle Backen von riesigen Brotmengen zu erleichtern. Vor 50 Jahren lag der Gluten-Anteil bei gerade einmal 5 Prozent!

Durch das Gluten kommen auch immer mehr Gliadine in Weizenprodukte. Dabei handelt es sich um ein Protein, das im hohen Maße Appetit anregend wirkt und dafür sorgt, dass man zum Beispiel beim Italiener immer wieder ins Brotkörbchen greift oder bei der Grillparty eine halbe Stange Baguette im Alleingang vernichtet - mit entsprechenden Folgen für den Hüftspeck.  Manche Forscher sprechen sogar von einer Sucht, da die Gliadine eine hundertmal stärkere Wirkung haben als zum Beispiel Morphine und so für ein Glücksgefühl sorgen.

Verzicht auf Weizen führt zu Gewichtsverlust

Wer sich also etwas Gutes tun und abnehmen will, sollte ganz einfach den Weizenkonsum reduzieren. Gluten- und Gliadin-freie Alternativen sind zum Beispiel Hirse, Buchweizen, Quinoa oder Amarant. Bei der Orientierung hilft ein Siegel mit einer durchgestrichenen Ähre, mit dem sich glutenfreie Produkte auszeichnen dürfen.

Der Hoodia-Kaktus: Schlankheitsmittel aus der afrikanischen Savanne

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Auf den ersten Blick macht der Hoodia-Kaktus (hoodia gordonii) wenig her: Ein typisches stacheliges Kaktus-Gewächs aus der Savanne, das die meisten Menschen im Topf auf die Fensterbank stellen würden. Für die Ureinwohner vom Volk der San ist der Hoodia-Kaktus jedoch weit mehr als eine Zierpflanze: Er bietet den Jägern des Volks tagelang Nahrung, wenn sie auf der Jagd nach frischem Fleisch für ihre Dörfer sind. Das bitter schmeckende Fleisch der Pflanze wird wie Kaugummi genutzt um stundenlang darauf herum zu kauen und dadurch aufsteigenden Hunger zu unterdrücken, so dass sie tagelang kaum echte Nahrung brauchen.  


Das Geheimnis des Hoodie-Kaktus

Die moderne Wissenschaft muss ja immer alles ganz genau erkunden und machte auch vor dem Hoodia-Kaktus nicht halt. So wurde ein sekundärer Pflanzenstoff mit dem Namen P57 entdeckt, der für das hungerstillende und appetitzügelnde Gefühl verantwortlich ist. Die britische Firma Phytopharm erwarb 1997 eine Lizenz um P57 weltweit als Diätmittel zu vermarkten. Da es sich um ein natürliches pflanzliches Mittel handelt, gilt Hoodia als gesund und frei von Nebenwirkungen. Der Wirkstoff signalisiert dem Gehirn Sattheit und zugleich eine ausgeglichene Stimmung. Die häufig mit Diäten verbundene schlechte Laune bleibt so aus.

Hoodia und die europäische Realität

Nachdem Phytopharm und Pfizer das Patent für ihre Hoodia-Schlankheitspillen lange Zeit so eifersüchtig gehütet hatten wie die Kronjuwelen, wurde der Wirkstoff vor vier Jahren freigegeben, so dass jedermann Hoodia-Schlankheitspillen auf den Markt bringen konnte. Im Internet erfreut sich die Wunderpille seitdem eines reißenden Absatzes. Klingt ja auch wirklich gut: Wenn der Körper nach Currywurst mit Pommes giert, einfach eine Pille einwerfen und der Hunger ist auf Stunden hinaus wieder weg.

Natürlich wurde ich auch erst einmal hellhörig, als ich eher zufällig etwas über Hoodia las und hoffte, die Lösung meiner eigenen Gewichtsprobleme gefunden zu haben. Aber die Realität sieht natürlich ganz anders aus als die Werbeversprechen. Echte Studien, die die Wirksamkeit von Hoodia als Diätmittel belegen, gibt es keine. Eine Untersuchung der angebotenen Diätpillen ergab zudem, das viele nur verschwindend geringe Mengen von P57 enthielten, die mit dem Kauen des echten Kaktus-Fleisches nicht vergleichbar sind. Und letztendlich brauchen die Buschmänner nicht abnehmen, sondern lediglich einige magere Tage überstehen. Beim überbordenden Nahrungsangebot in Europa und 20 Kilo Übergewicht sieht die Sache also ohnehin schon ganz anders aus. So lässt sich die Geschichte des Wundermittels Hoodia wohl leider wieder mal unter "zu gut um wahr zu sein" abhaken. 

Mit Volumetrics rechtzeitig zur Strandfigur

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Hand aufs Herz: Wer hat nicht in den letzten Wochen neue Bikinis für den Sommerurlaub anprobiert und sich dabei mit Grausen vom Spiegelbild in der Umkleidekabine abgewendet? Nach dem langen kalten Frühling und dem miesen Frühsommerwetter gab es bislang kaum Anlass, sich leicht bekleidet im Freien zu zeigen. Kein Wunder also, dass der Winterspeck bei vielen derzeit noch auf den Hüften sitzt. Nachdem ich letzte Woche die Cool Sculpting-Hype beschrieben habe, die sich wohl nur wenige Gutverdienende leisten können, will ich diese Woche noch einmal eine sinnvolle Diät vorstellen, mit der jede Frau rechtzeitig ihre Bikinifigur erreichen kann.


Volumetrics - die Lehre vom richtigen Volumen

Das englische Wort Volumetrics bezeichnet die Lehre vom Volumen. Bei Lebensmittel bedeutet dies: Wer abnehmen will, soll Nahrungsmittel mit großem Volumen essen, die zugleich sehr kalorienarm sind. Dies sind zum Beispiel alle Lebensmittel die viel Wasser enthalten - Obst und Gemüse natürlich, aber auch diverse Suppen. Wasser hat bekanntlich Null Kalorien und macht für sich genommen auch nicht wirklich satt - wohl aber wenn es mit bestimmten anderen Lebensmitteln kombiniert wird, die das Sättigungsgefühl verbessern. Dies hängt mit der Verarbeitung der Lebensmittel zusammen: Eine Kartoffel, die für eine Kartoffelsuppe verwendet wird, hat eine Kaloriendichte von 0.4 pro Gramm, eine Kartoffel, aus der Pommes gemacht werden, eine Kaloriendichte von 5 pro Gramm.

Alter Wein in neuen Schläuchen?

So richtig neu ist Volumetrics natürlich nicht - die "Erfinderin" dieser Methode, die US-Wissenschaftlerin Barbara Rolls, hat gewissermaßen alten Wein in neue Schläuche gegossen. Jeder weiß, dass Gemüse und Obst gesünder sind als Pommes und Koteletts. Trotzdem lohnt es sich, den Ratschlägen der Volumetrics-Diät zwei-drei Wochen lang zu folgen, da sich das Gewicht dadurch recht schnell verringert. Wer alle Regeln beachtet und vor allem von Obst, Gemüse, Suppen und viel Wasser lebt, nimmt pro Tag nur 1200-1500 Kalorien zu sich und verliert dadurch pro Woche schnell 1-2 Kilogramm. Dies ist bereits verdächtig nahe an einer Crashdiät und daher auch nicht auf Dauer zu empfehlen. Aber für alle, die aktuell ein paar Pfund Winterspeck loswerden wollen um im Bikini am Strand gut auszusehen, lohnt es sich. Spätestens im All-Inclusive-Resort wird ja dann ohnehin wieder gefuttert, was das Buffet hergibt.

Zwei Tage Diät pro Woche - und die Pfunde sollen purzeln

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"Zwei Tage Diät sind genug" - so heißt das neue Buch von Dr. Dr. Michael Despeghel, dessen Website ihn einen der "führenden Fitness- und Lifestyle-Experten in Europa" nennt. Ich reagiere zwar etwas skeptisch auf Leute, die sich mit Mitte 50 noch wie lässige Mittdreißiger geben, aber okay, das gehört wohl zum Image. Und schließlich klingt es ja wirklich gut - wer an zwei Tagen pro Diät hält, kann an den anderen Tagen essen was er will und nimmt trotzdem ab. Langsam zwar, aber immerhin. Schauen wir uns das mal genauer an.


An zwei Tagen gibt es nur 500 Kalorien

Zu Beginn der Diät steht eine Rechenaufgabe. Despeghel geht davon aus, dass ein normalgewichtiger erwachsener Mensch etwa 2500 Kalorien pro Tag benötigt - womit er den Bedarf schon reichlich hoch ansetzt, denn eine durchschnittliche Frau, die 65 kg auf die Waage bringt, benötigt nach der klassischen Berechnungsformel (Körpergewicht in kg x 24 x 0.9) etwa 1400 Kalorien täglich im Ruhezustand. Eine Büroangestellte, die den größten Teil des Tages sitzend verbringt (und abends wieder auf dem Sofa sitzt) verbraucht maximal 900 Kalorien zusätzlich pro Tag - und liegt damit bei 2300 Kalorien. Aber gut, gehen wir davon aus, dass unsere Durchschnittsdame noch einen flotten Spaziergang macht oder abends eine Runde joggt, dann sind wir bei 2500.

An den beiden Diättagen pro Woche sollen nun lediglich 500 Kalorien gegessen werden. Rezepte hält Despeghel in seinem Buch bereit. Klingt nach sehr wenig, ist aber mit viel Grünzeug und Obst durchaus zu schaffen. So werden pro Woche 4000 Kalorien gespart. Zugleich geht er davon aus, dass pro 7000 gesparten Kalorien ein Kilo Körperfett schmilzt. Nach zwei Wochen Diät ist das erste Kilo also schon weg.

Der innere Schweinehund bellt recht laut

Der Haken ist offensichtlich: Einerseits treibt kaum jemand täglich Sport und bringt es so realistisch auf einen Verbrauch von etwa 2000 - 2200 Kalorien pro Tag, nicht 2500. Wer andererseits an den fünf normalen Tagen "isst, was er will", isst garantiert mehr als diese Menge. Schließlich sind Pommes, Pizza und Schokolade ja scheinbar erlaubt und der innere Schweinehund giert ständig danach. Wer positive Erfahrungen mit der "2 Tage Diät" macht, darf sich aber gerne bei mir melden - ich bin bereit, mich vom Gegenteil überzeugen zu lassen.

Fastenwandern - nichts für zarte Gemüter

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Meine Freundin Steffi mir kam nun nach einer Woche Ostsee um ganze vier Kilo leichter zurück und zog sich natürlich sogleich meinen uneingeschränkten Neid zu. Was hatte sie am Meer getrieben? Eine Woche nur von frischer Meeresluft und Wasser gelebt? Jeden Tag einen Marathon am Strand gelaufen? Nein - aber quasi eine Kombination von beiden, die nicht ganz so Hardcore ist. Fastenwandern nennt sich das. Steffi hatte vorher niemandem etwas von der Aktion erzählt, weil sie selbst nicht sicher war, ob sie das Programm durchhalten würde. Hat sie aber, so dass ich nun natürlich auch darüber nachdenke.


Fasten und Fußmärsche

Das Fastenwandern geht auf den schwedischen Arzt Lennart Edrén zurück, der 1953 die 500 Kilometer zwischen den beiden schwedischen Städten Göteborg und Stockholm ganz ohne feste Nahrung und nur mit Quellwasser als Durstlöscher wanderte.

Heute wird das Fastenwandern in zahllosen Regionen Deutschlands angeboten. Wer will, kann wie Steffi einige Tage am Meer entlang wandern, wer lieber durch die Berge zieht, findet auch in den deutschen Mittelgebirgen wie Schwarzwald und Harz etliche Angebote. Und wer es lieber warm hat, kann auch auf Mallorca oder auf den Kanaren fastenwandern.

Wichtig ist in jedem Fall, dass das Fastenwandern nicht auf eigene Faust durchgeführt wird, sondern nur unter Aufsicht. Gruppen können sich zudem immer wieder gegenseitig motivieren, wenn bei der Wanderung auf einmal ein verführerischer Duft von Grillwürsten herüberweht.

So funktioniert das Fastenwandern

Die Gruppe trifft sich zunächst am Ausgangsort, wo genau wie beim "normalen" Heilfasten zunächst mit viel Obst und Gemüse entschlackt wird, ehe das eigentliche Fasten beginnt. Die Wanderungen gehen zum Glück nicht wie bei Herrn Edrén über 50 Kilometer, sondern lediglich über 6-10 Kilometer pro Tag. Dabei stehen häufig auch andere Aktivitäten zusätzlich auf dem Programm, zum Beispiel Besichtigungen oder Bootsfahrten. Auch Massagen werden immer wieder zur Entspannung angeboten. Am letzten Tag wird das Fasten dann mit einem gemeinsamen Essen beendet, ehe die Teilnehmer um einige Kilo leichter nach Hause fahren.

Während der Fastentage gibt es je nach Anbieter meistens nicht nur Wasser, sondern auch Gemüsebrühe, Säfte und Tee zu trinken. Wer trotzdem zweifelt, dass er mehrere Tage wandern kann ohne etwas zu essen, kann sich auch für die Variante des "Früchtewanderns" entscheiden, bei der es immerhin Obst gibt. Auch dies ist eine gute Methode um abzunehmen und zu entschlacken.

Neuer Wahnsinn aus den USA: Coolsculpting gegen Fettpolster

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Welche Frau träumt nicht davon, dass die lästigen Fettpölsterchen an den Hüften mit einem Fingerschnippen verschwinden? Statt an Salatblättern zu nagen und sich auf dem Trimmrad abzustrampeln, gibt es nun tatsächlich eine einfachere Lösung: Das sogenannte Coolsculpting. Der Trend, der offiziell Kryo-Lipolyse heißt, kommt - natürlich! - aus den USA und wird mittlerweile auch immer häufiger in Deutschland angeboten. Coolsculpting richtet sich dabei weniger an wirklich dicke Menschen, sondern eher an den Durchschnittsbürger, der im Großen Ganzen mit seiner Figur zufrieden ist und nur mit den letzten Fettpölsterchen an den Hüften hadert, die auch durch Diät und Sport nicht wegschmelzen wollen.


Wie funktioniert Coolsculpting?

Die Methode haben sich Forscher der Universität Harvard in den USA einfallen lassen, nachdem der Arzt Rox Anderson beobachtete, dass bei Kindern Fettdepots in den Wangen verschwanden, wenn sie lange Zeit Eis am Stiel gelutscht hatten. Daraus schloss er, dass Fett gezielt mit Eis angegriffen werden kann, weil die Fettzellen auf niedrige Temperaturen empfindlich reagieren.  Er entwickelte ein spezielles Gerät, das ganz gezielt an bestimmten Punkten des Körpers angesetzt werden kann um die Fettzellen dort zu "erfrieren". Durch die Kälte werden die Zellen zerstört und der Körper kann sie mit Hilfe des eigenen Immunsystems zerlegen und abbauen.

Beliebte Einsatzgebiete für Coolsculpting sind die Hüften, der Bauch, die Oberschenkel und die Oberarme - quasi alle Körperzonen, an denen schwabbelnde Fettdepots den Besitzer stören. Die Hersteller des Coolsculpting-Gerätes werben mit einer Reduzierung des Fettes um 20%, während andere Studien von 10% sprechen.

Die Behandlung dauert etwa 1-3 Stunden und fühlt sich etwas unangenehm an, da die Haut in dem betroffenen Bereich auf 12 Grad heruntergekühlt wird. Nach der Behandlung kann die Stelle noch einige Zeit lang gerötet oder geschwollen sein. In der Regel sind mehrere Sitzungen notwendig um die Fettpölsterchen vollständig verschwinden zu lassen.

Coolsculpting lohnt sich nur für Reiche

Wie so häufig im Bereich der Schönheitsbehandlungen ist auch Coolsculpting in erster Linie etwas für Leute mit prall gefülltem Geldbeutel: Eine einzige Sitzung kann bis zu 1000 Euro kostet. Da mehrere Sitzungen erforderlich sind und meistens mehr als ein einziges Fettpolster bekämpft werden soll, kommt also schnell ein üppiger vierstelliger Betrag zusammen. Ganz ehrlich? Da gönne ich mir lieber zwei Wochen Luxusurlaub in der Karibik und nehme meine Fettpölsterchen dafür in Kauf.


Abnehmen mit der Instinkt-Diät

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Nicht mehr ganz neu ist die Instinkt-Diät, die die Amerikanerinnen Susan B. Roberts und Betty Kelly Sarget vor drei Jahren der abnehmwilligen Weltgemeinde präsentierten. Ich kam nun auf sie, weil es eine der wenigen Diäten ist, die auf den leidigen Sport verzichtet und sich vor allem auf die typischen Fallen konzentriert, in die wir beim Essen aufgrund unserer Instinkte immer wieder stolpern.


Die fünf Instinkte des Menschen 

Den Autorinnen zufolge besitzt der Mensch fünf Ess-Instinkte, die ihn umtreiben und die demzufolge ausgeschaltet oder zumindest beherrscht werden sollten. An erster Stelle steht dabei natürlich der Hunger. Der Magen knurrt und grummelt, bis man an nichts anderes mehr denken kann - und schon schlingt man bedenkenlos eine viel zu große Portion in sich hinein oder greift zu kalorienhaltigen Snacks um das Hungergefühl zu stillen.

Der zweite Instinkt ist die Verfügbarkeit von Lebensmitteln. Musste der Steinzeitmensch erst einmal zwei Stunden mühselig Beeren sammeln, ehe er etwas zu essen hatte, steht heute ein prallgefüllter Kühlschrank in jeder Wohnung. Und wo stets eine Schüssel mit Süßigkeiten leicht erreichbar auf dem Wohnzimmertisch steht, wird auch entsprechend viel gesnackt.

Der dritte Punkt ist die Gier, der wir alle ab und zu machtlos ausgeliefert sind. Wer kann schon widerstehen, wenn es an der Pommesbude so verführerisch nach Currywurst und frisch frittierten Pommes riecht oder auf dem Straßenfest nach gebrannten Mandeln und Zuckerwatte?

Als vierten Instinkt nennen die Autorinnen die Vertrautheit: Gerade bei saisonalen Speisen wird häufig viel zu stark zugegriffen, aus Angst, die Köstlichkeit danach wieder Monate lang nicht essen zu können. Das reicht von den leckeren Grillwürsten im Sommer bis zu den Zimtsternen im Winter. Auch der Wunsch nach "Comfort Food" in Stresssituationen gehört dazu.

Zuletzt gilt der Instinkt der Vielfalt: Der moderne Mensch will alles und am besten zugleich. So landen dann zahlreiche ungesunde Kalorienbomben im Einkaufswagen und werden zuhause wild durcheinander gefuttert.

Umstellung der Ernährung 

Für jeden der fünf Instinkte bietet die "Instinkt-Diät" praktische Lösungsvorschläge an: Gesunde Obststücke statt Süßigkeiten snacken, zu gewohnten Zeiten essen und auf Ballaststoffe und Eiweiße statt auf Kohlenhydrate setzen. Zudem wird geraten, sich Leckereien, nach denen wir "gieren", nicht komplett zu versagen, sondern eben nur in sehr kleinen Portionen zu genießen. Da mache ich gerne einmal mit. Immerhin haben Testpersonen tatsächlich dauerhaft 20 Kilogramm abgenommen indem sie ihre Instinkte in den Griff bekamen.

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